Sonntag, 19. September 2010

Interview mit Trainer Aaron


Aaron, du bist jetzt seit 2 Jahren Mitglied bei den AGC Ballstars, davon das letzte Jahr als Trainer. Beschreibe kurz diese Zeit.

Naja wenn ich die Zeit im Gesamten beschreiben soll, ist da eines ganz auffällig: Es hat sich alles verändert und weiter entwickelt. Am Anfang waren wir noch die Spaßtruppe, die hauptsächlich in der Freizeit was zusammen gemacht hat und so. Und das hat sich entwickelt bis heute, wo wir jetzt mehr zu einer AG im eigentlichen Sinne mutiert sind.


Findest du diese Entwicklung positiv?
Ja, es ist nämlich eine Entwicklung, es hat ja nicht stagniert. Außerdem liegt diese Entwicklung ja an allen Beteiligten. Und je mehr Leute eben Basketball wirklich trainieren wollen, als bloß rum zu plempern, desto mehr entwickelt sich das dann auch in die Richtung. Das kann also nur im Interesse der Mehrheit liegen.


Du sprichst von "mehr Leuten". Wie viele Spieler hat denn die Mannschaft zurzeit, und wie hat sich die Spielerzahl entwickelt?

Ach das sind so viele, ich kenne die auch gar nicht mehr alle beim Namen <: Nun ja, die Spielerzahl hat sich vor allem dadurch gesteigert, dass so viele Mitglieder so begeistert von der AG waren. So hat es schon zu Anfang ausgereicht, dass eine einzelne Person aus einer Klasse in der AG war und die anderen immer gesehen haben, wie viele neue Kontakte die Person dadurch auf einmal hatte.

Und später haben die Mitglieder sogar aktiv Werbung gemacht, so wie ich das mitbekommen habe. Beispiele sind Simon, Anton, Roby, etc.
Also der Charakter der AG war m.E. immer dafür verantwortlich, dass neue Leute gekommen sind. Sie hat sich quasi selbst getragen.

Ab welcher Klassenstufe geht es zurzeit los bei euch?
Also die jüngsten Spieler kommen aus der 8. Klassenstufe. Und dann natürlich hoch bis zur 12. Klasse. Und dadurch dass wir so viele sind, wird das wunderbar durchgemischt und einzelne starke Spieler fallen nicht ganz so arg ins Gewicht.
Auf der anderen Seite kann man halt viele Übungen gar nicht machen, wenn dann so um die 18 Leute in der Halle stehen. Da braucht jeder Beschäftigung, weil es sonst in einem wirren durcheinander endet, bzw. dürfen die ja auch nicht kalt werden.

Kommen wir mal zu den aktuellen Erfolgen der AG. Ende des letzten Schuljahres wurde man Stadtmeister, vor einer Woche wurde man nur knapp Zweiter bei 'Jugend trainiert für Olympia' (JtfO). Bist du stolz, dass durch deine Arbeit solche Erfolge erreicht wurden?
Ja auf jeden Fall. Das hat mich tatsächlich ein bisschen stolz gemacht. Vor allem aber hat es mich zufrieden mit meiner Arbeit gemacht und den Aufwand natürlich entlohnt. Also so geht es mir persönlich; aber ich denke dir wird es so ähnlich gehen. Bei JtfO haben die Kleinen ganz große Defense Leistung gebracht. Ohne Roby, Simon, Anton, Felix, Michail, Viktor und Noah hätten Werner und Arastro nie so viel scoren könnten, dass wir die Spiele gewonnen hätten. Also wie gesagt: Defense Leistung war absolut spitze, obwohl wir das "nur" 20 Minuten gemacht hatten und offensiv wurde super gekämpft. Wir hatten unglaublich viele Offense Rebounds und standen wunderbar verteilt im Angriff. So sauber habe ich das nicht einmal bei den Großen gesehen.
(die Spieler der AGC Ballstars warten gespannt auf das Ende des Turnieres)

Dass wir dann natürlich vom CSM (Chemnitzer Schuldmodell, Anmerkung die Red.) gleich zu Anfang vernascht wurden... Das ist halt dumm gelaufen. Immerhin können wir uns jetzt noch nach oben steigern und die ganze Halle wusste, wer eigentlich das bessere Team war. Sogar die späteren Sieger und die Schiedsrichter.
Und Stadtmeister ist halt klar: Ohne Aufgabe, kein Erfolg. In der Wettkampfklasse 1 spielen wir im Vergleich zu den anderen Schulen zwar eher noch die Außenseiterrolle, aber in der WK2 haben wir so viele aufmerksame und engagierte Spieler, dass wir da selbst zum Maßstab werden, an denen sich die anderen messen.

Welche Ziele hast du noch für die AG?
Das ist eine gute Frage. Wirkliche Ziele habe ich mir nicht gesetzt. Ich habe die AG gedanklich immer unter dem Slogan geführt, dass die ganze Gruppe Spaß an Basketball haben soll und der Spaß eben mit Erfolgen kommt. Das bedeutet, wenn die alle wissen, wie sie zu stehen haben und was sie alles anfangen können ohne Ball (blocken, Gegner abstreifen, give and go, pick'n'roll) dann macht ihnen das automatisch auch Spaß zu spielen. Ich meine, das Leben hört ja nicht nach der Zwölften auf. Einige spielen vielleicht später während ihres Studiums weiter Basketball und wenn sie dann merken, dass sie erste Erfolge auch gegen Unbekannte machen, dann hat sich die AG sogar für die Zukunft gelohnt. Ich habe also eigentlich keine Ziele, sondern eher Anliegen. Und mein größtes Anliegen ist es, dass wir uns später alle mal gerne an die Zeit zurück erinnern.

Das klingt nach einem guten Schlußsatz. Danke für das Interview und weiterhin viele Erfolge mit den AGC Ballstars.

Das Interview führte Christian Vogel

Keine Kommentare: